Grannen und Co. 

In den Sommermonaten gilt es, ein lästiges Thema ernst zu nehmen, nämlich das Einspleißen von Grannen in die Haut des Hundes. Eine besondere Gefahr geht diesbezüglich von den Grannen der Mäusegerste aus. Kurzhaarige Hunde sind deutlich weniger gefährdet. Die Grannen bleiben bei ihnen weniger schnell haften und man sieht sie auch leichter. In längerem oder gar lockigen Fell verfangen sich die Grannen hingegen umgehend, pieksen sich in die Haut und schieben sich durch die Bewegungen des Hundes immer weiter hinein. Das ist generell sehr schmerzhaft. Ein zusätzliches Problem ist aber, dass hierdurch auch außerordentlich unangenehme Entzündungen entstehen, die gar nicht so leicht zu therapieren sind, da die Wundfläche nicht auf ganzer Strecke von außen zugänglich ist. Teils bedeutet das, dass man dem Hund nur über eine Operation helfen kann. 


Der beste Weg aus diesem Dilemma ist, den Körper des Hund nach jedem Spaziergang gründlich auf das Vorhandensein von Grannen zu kontrollieren und diese umgehend zu entfernen.  Hierbei sollte man behutsam vorgehen, damit man nicht nur die "Haare" der Granne abreißt, sondern wirklich die ganze Granne entfernt. 


Beliebte Körperstellen, wo sich Grannen regelmäßig hin verirren: In die Zehenzwischenräume, zwischen Rumpf und Oberarm/Ellenbogen, in die Ohren, in sämtliche Falten am Körper (inkl. Vulvafalte), im Bart des Hundes. Grundsätzlich kann aber der ganze Körper betroffen sein und daher sollte auch der ganze Körper abgesucht werden. 


Pflegetipp: Filz im Zwischenzehenraum sollte regelmäßig entfernt werden. Am besten gelingt das mit einer kleinen Schermaschine, da man den Hund hiermit im Gegensatz zu einer Schere nicht so leicht verletzen kann. 

Andere Gefahren durch Gräser: 

Grassamen verfangen sich ebenfalls gerne im Zehenzwischenraum und sollten natürlich ebenfalls umgehend entfernt werden. Sie pieksen sich zwar weniger schnell in die Haut ein, aber sie führen über die Reibung auch zu Entzündungen. 


Bei losen Augenlidern gelangen Grassamen auch regelmäßig in den Bindehautsack. Das ist schmerzhaft und führt zu Entzündungen, mit etwas Pech sogar zu Verletzungen der Hornhaut. Die Grassamen sollten mit klarem Wasser herausgespült werden. Im Bedarfsfall sollte man sich den Vorgang vom Haustierarzt zeigen lassen.


Auch das Abschlucken von bestimmten Gräsern kann kritisch sein, denn manche Gräser haben kleine "Wiederhaken" und rutschen selbst bei dem Versuch sich zu erbrechen nicht mehr gut heraus. Vom Rachenraum in die Nase zu gelangen ist gräserseits schon vielfach erfolgreich umgesetzt worden. Und wie bereits in den anderen Fällen sind es nachfolgend Entzündungen, die dem Hund Last bereiten.