Die Qualzuchtproblematik
Wir lieben Hunde. Wirklich? Wie kann es dann sein, dass wir eine Rasse nach der nächsten in Rekordgeschwindigkeit zugrunde richten und Jahr für Jahr tausende völlig dysfunktionale Hunde züchten, die so eklatante körperliche Schäden aufweisen, dass von der Geburt an nur ein Leben im Zustand von Leid möglich ist oder (sofern dieser Weg vom Hundehalter überhaupt gegangen wird) ein Mindestmaß an Lebensqualität nur über Korrektur-OPs und/oder Dauermedikation erreicht werden kann?
Ein interessantes Phänomen ist, dass fast immer, wenn ein Problem angesprochen wird – nehmen wir als Beispiel einfach die Brachyzephalie – dieses umgehend verharmlost wird, um gleichzeitig auf ein Zuchtproblem zu deuten, dass in einer anderen Rasse häufiger auftritt und „viel schlimmer“ ist – etwa der Prozentsatz von Hunden mit schwerer HD. So kommen wir nicht weiter.
Wir müssen das Kind beim Namen nennen. Alle Qualzuchtmerkmale sind eins: nämlich Qualzuchtmerkmale! Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man Hunde wirklich mag, ist es wichtig, sich sachlich und fachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Was bedeutet Qualzucht eigentlich? Um welche Merkmale geht es? Warum bringen sie den Hunden so viel Leid? Welche wissenschaftlichen Studien und Datenquellen gibt es zu dem Thema? Und nicht zuletzt auch: Welche Gerichtsurteile wurden schon gesprochen?
Die beste Seite, die ich zu diesem Thema finden konnte, ist die www.qualzucht-datenbank.eu
Es lohnt sich, dort immer wieder gründlich zu stöbern!
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Die Niederlande gehen es wissenschaftlich an und setzen auf ein Zuchtverbot. Hier sind die dort für kurzschnäuzige Hunderassen geltenden Zuchtkriterien aufgeführt.